TuSpo Handball Obernburg

"TUSPO-TALK" mit Trainer Rudi Frank


 

KZ: Hallo Rudi, zunächst einmal „Herzlich Willkommen“ bei der Tuspo Obernburg. Du warst ja schon in der letzten Saison, die dann allerdings aus bekannten Gründen nicht stattgefunden hat, verantwortlich für die Männliche A-Jugend. Wie kam es dazu und was hat Dich gereizt, in der neuen Saison die Aufgabe als Trainer bei den Männern 1 anzutreten?
RF: Während meiner einjährigen Trainerpause stand ich immer in Kontakt mit Andreas Eilbacher und da ich die Mannschaft durch meine damalige Tätigkeit schon größtenteils aus der Schulmannschaft des HSG Erlenbach kannte, habe ich dann für ein Jahr bei der A-Jugend zugesagt. Dadurch dass diese A-Jugend- Saison nie wirklich stattgefunden hat, fühlte es sich für mich natürlich noch viel länger ohne Handball an und da kam die Anfrage der 1. Mannschaft zur richtigen Zeit. Ich habe große Lust, die Mannschaft gerade mit den ganzen Problem der Pandemie zu begleiten, da wir extrem kreativ und flexibel sein müssen und freue mich sehr auf die hoffentlich dann im Oktober beginnende Runde.
KZ: Was waren in den letzten Monaten in dieser sicher schwierigen Situation Deine Hauptaufgaben und wie bist Du sie angegangen?
RF: Wir mussten auf der einen Seite sehr viele Gespräche mit der aktuellen Mannschaft führen, die ja keinen Trainings- oder Spielbetrieb mehr hatte und daher fand alles telefonisch oder per Videocalls statt,aber auch mit neuen Spielern sprechen um diese für die TuSpo zu gewinnen. In einer Zeit in der unterhalb der Profiligen weder gespielt noch trainiert wird, war grade die Kaderplanung wesentlich komplizierter als bisher. Als der Kader dann stand war es natürlich wichtig die Spieler langsam wieder an eine Struktur zu gewöhnen, die sie ja fast ein Jahr nicht hatten, sowohl für die Organisation ihres Alltages aber auch für die Belastungen der Sportart auf den Körper.
KZ: Du bist jetzt schon seit einiger Zeit bei der Tuspo Obernburg aktiv tätig und hast vorher bei einigen anderen Vereinen bereits Erfahrungen gesammelt. Wie ist Dein Eindruck von der Handballabteilung der Tuspo und wo siehst Du noch Verbesserungspotenzial?
RF: Mir gefällt das familiäre Umfeld der TuSpo sehr und die Leidenschaft mit der die Menschen hier für den Verein leben. Allerdings merkt man gerade durch die Pandemie, dass die Arbeit auf immer weniger Schultern verteilt wird und hier muss es gelingen mehr Personen zu generieren, die ehrenamtlich tätig sind.
KZ: Kannst Du nach 2/3 der Vorbereitung schon in etwa beurteilen, ob Deine Mannschaft gut aufgestellt ist für die neue Oberliga-Saison, die ja mit einem bisher unbekannten Modus Ende Oktober starten soll?
RF: Der neue Modus verzeiht noch weniger Fehler als bisher und ich denke, das wird auch für unsere Mannschaft das entscheidende werden. Wir spielen auf vielen Positionen mit sehr jungen Spielern und dort wird es nach einer langen Zeit ohne Handball automatisch zu Schwankungen kommen. Da wir den Kader breit aufgestellt haben hoffen wir diese Schwankungen zu kompensieren und eine erfolgreiche Vorrunde zu spielen.
KZ: Welche Art von Handball willst Du von Deiner Mannschaft sehen und was können die Tuspo-Fans erwarten, wenn sie hoffentlich bald wieder in die Halle dürfen?
RF: Ich erwarte, dass die Mannschaft vor allem diszipliniert aber auch genauso leidenschaftlich agiert. Die Zuschauer dürfen an Hand der Spielweise das aktuelle Ergebnis nicht erkennen. Wir müssen immer für jedes Tor kämpfen als würde es das spielentscheidende sein, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Gerade auch in der Valentin-Ballmann-Halle muss die Mannschaft ein Feuer entfachen, was auf die Zuschauer übergeht.
KZ: Was ist das Saisonziel der Mannschaft und Dein Wunsch für die Saison 2021/22?
RF: Wir wollen auch in der Saison 2022/2023 in der Oberliga spielen. Durch den neuen Modus und eine unbekannte Absteigerzahl ist es schwer über Platzierungen zu sprechen. Ich persönlich habe immer das Ziel jedes Spiel zu gewinnen und das wird auch in diesem Jahr so sein. Mein Wunsch für die neue Saison ist, dass wir sie spielen. Und spielen heisst für mich, dass wir vor einer vollbesetzten Halle jedes Saisonspiel nach dem derzeitigen Spielplan absolvieren können und wir wieder ein Stück weit Normalität für den Sport erhalten.
KZ: Vielen Dank Rudi, ich bin sicher alle Obernburger Handballfans drücken Dir die Daumen und wünschen Dir viel Erfolg in Deiner ersten Saison auf der Tuspo-Bank!